04.08.2008

Nach 10 stündigen Fahrt kamen wir vom Zeltlager aus Genua zurück.
Unter dem Motto „Insieme in Italia“, das „Gemeinsam in Italien“ bedeutet, haben wir viele verschiedene Höhepunkte erlebt. Schon bei der Ankunft des Vortrupps, der drei Tage früher anreiste, war Flexibilität gefragt. Der Lagerplatz glich eher einer Abladestelle von Unrat, da die zuvor lagernden Pfadfinder aus Belgien es nicht so mit Ordnung und Sauberkeit hatten. Wir entschlossen uns nach stundenlangen Beratschlagungen den Platz nach den eigenen Bedürfnissen herzurichten, was fast zwei Tage in Anspruch nahm.

Als dann die restlichen Lagerteilnehmer und die Küchenteamer, das aus vier Müttern bestand, auf dem jetzt recht ansehnlichen Lagerplatz ankamen, ging es dann an die Lagerbauten wie Lagertor und Bannermast. Die Kleinen wurden in das Wohngebiet „San Desiderio“ mit der Aufgabe geschickt, verschiedene Wörter und Begriffe auf italienisch ins deutsche zu übersetzen. Das Problem dabei war, dass die Italiener kein Deutsch und die Kinder kein italienisch konnten. Alle Gruppen haben es aber letztendlich geschafft.

Tags darauf ging es dann in die sehenswerte Altstadt von Genua, wo unter anderem der Besuch des vor Anker liegendem Piratenschiff auf dem Programm stand. Das Schiff ist ein originaler Nachbau der Galore Neptun, mit Kanonen und einer Folterkammer für Meuterer. Alle waren sehr beeindruckt von der Größe des sagenhaften Piratenschiffes. Danach ging es ans Meer „Mare de Ligurie“. Abends am Lagerfeuer teilten sich die Kinder verkleidet in zwei Gruppen auf. Bei den Abendprogramm waren die Einen waren die Piraten, die Anderen die Mafiosis.

Neben einer Lagerolympiade, Badetagen am Meer und Altstadtbesuchen standen die Stufentagen im Vordergrund. An zwei Tagen war jede Altersstufe für sich unterwegs. Die Wölflinge verbrachten die Tage auf dem Lagerplatz, die 11-14jährigen machten sich auf dem Weg ans Meer, nach „Sturla“, wo sie auch übernachteten. Auch die 14-16jährigen zog es für ihre Übernachtung ans Meer. Sie übernachteten in „Nervi“. Beide Gruppen ließen es sich nicht nehmen, bis spät in die Nacht im Meer zu baden. Als dann alle wieder am Lagerplatz waren, startete wieder ein Programmabend, der dieses mal unter dem Motto „Una bella Serata in Italia“ stand, was soviel wie „Eine schöne Urlaubsnacht in Italien“ bedeutete. Der Gedanke der Gruppenleiter dabei war, die Kindern einwenig zu verwöhnen, ihnen ein Urlaubsgefühl zu vermitteln. Neben Massageplätzen gab es auch ein Paintworkshop, wobei die Kids T-Shirt bemalten, Barbecuegrillen, Platzbecken mit Wasserbombenschlacht und ein Partyzelt mit Cocktails, natürlich ohne Alkohol.

Besuch bekamen wir Pfullendorfer von dem Präsident der italienischen Pfadfinder aus der Region Genua vom Verband Ageci, der von den Schwarzzelten sehr beeindruckt war. Auch die Nachbarn des Zeltplatzes waren sehr zufrieden über das Verhalten der deutschen Pfadfinder und zugleich auch stolz, da es das erste mal war, dass Pfadfinder aus Deutschland auf ihrem Zeltplatz zelteten. Das letzte mal als Deutsche in ihrer Gegend waren, war im Krieg. Daher kommt es auch, dass sich ein Wohnviertel „Bavaria“ nennt.

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