13.03.2023

Nach 16 Stunden Fahrt im Kinderheim St. Nikolaus von Peciu Nou in Rumänien angekommen. Die Freude des Direktorenehepaares Ani und Radon Miron war groß.

Nach der langen Fahrt von 16 Stunden und 1300 Kilometern, waren Felix Hug, Dave Peetzen und Fabian Welschen, die Letzteren zwei Pfadipapas, erleichtert, dass sie endlich am Zielort angekommen sind. Die Anreise erfolgte mit einem großen Anhänger, geladen mit 700 Kilogramm hochwertige Hygieneartikel wie Flüssigseife, Shampoo, Handcreme und weitere Artikel. Natürlich durfte für jedes Kind und Jugendlichen des Kinderheimes ein persönliches Geschenk nicht fehlen.

Seit 2018 wird der Kontakt zu dem Kinderheim in Peciu Nou intensiv gepflegt. „Seit wir Pfadfinder vom Stamm Schwarzer Panter im Jahre 2018 mit den Kids des Kinderheimes ein Zeltlager direkt am Heim durchgeführt haben, möchte ich meinen Teil dazu beitragen, den Kids und den Direktorenehepaar Unterstützung zukommen zu lassen.“, meint Felix Hug.

Dieses Mal sollte es eine große Menge Hygieneartikel sein, die in Rumänien fast in der gleichen Preisklasse sind wie in Deutschland. Mit dem Einkommen in Rumänien sind die Artikel fast nicht bezahlbar.

Als dann die Kinder des Kinderheimes von der Schule kamen, wurde nach einer emotionalen Begrüßung erst mal der Anhänger ausgeladen. „Wunderbar – jetzt haben wir eine Sorge weniger und müssen für lange Zeit kein Geld mehr für die Dinge ausgeben.“ „Das ist eine sehr große Hilfe für uns“, meinte Ani und deren Sohn Sergio. In den Augen konnte man sehr leicht ablesen, dass sie das sehr ernst meinten.

Bisher waren über 100 Kinder in dem Kinderheim aufgewachsen, die bei Erreichen des achtzehnten Lebensjahres weiterhin Unterstützung durch das Kinderheim erhalten, um einen guten Berufsstart zu bekommen. Ani und Radon Miron haben seit mittlerer weile fast 30 Jahren die Leitung des Kinderheimes, in den sie so manche schwierigen Zeiten durchmachen mussten, da sie immer wieder an ihre finanziellen Grenzen gestoßen sind.

Das soll nicht die letzte Spendenfahrt in das Kinderheim gewesen sein, sind sich Felix Hug, Dave Peetzen und Fabian Welschen einig. Hilfe wird immer benötigt. Schon am nächsten Tag ging es wieder nach Hause. 16 Stunden Fahrt, in der man das erlebte, Revue passieren ließ und schon die nächsten Ideen diskutierte, was man als nächstes für das Kinderheim tun könnte.

Derzeit leben 10 Kinder und Jugendlichen im Alter von 11 bis 18 Jahren in dem Kinderheim in Peciu Nou. In einem weiteren Haus in Temeswar, wo zu dem Heim in Peciu Nou gehört, leben 6 über 18jährigen. Die werden auf das bevorstehende Berufsleben vorbereitet, bzw. unterstützt.

Eines der größten Probleme ist momentan, dass sie für das Heim in Peciu Nou keine BetreuerInnen haben und bekommen, da sie schlichtweg kein gutes Gehalt/Lohn dafür bezahlen können. Die letzte Betreuerin arbeitet aus diesem Grund nicht mehr im Kinderheim. Ein weiteres Problem sind mit Sicherheit die sehr hohe Kosten für die Versorgung der Kinder.

Im Gespräch erklärte Ani Miron, dass sie das Brot rationalisieren muss, da sie es sich nicht mehr leisten können. Sie hat vorgerechnet, dass sie normalerweise Brot für ca. 200 Euro im Monat ausgeben muss. Das können sie sich aber nicht mehr leisten. Also essen sie weniger Brot. Das hat schon sehr zum Grübeln gebracht.

Herr Peetzen und Felix Hug haben sich schon darüber unterhalten, wie sie weiterhelfen können. Sie wollen, wenn es irgendwie geht, dieses Jahr ein weiterer „Hilfstransport“ zum Kinderheim durchführen. Mitnehmen wollen sie, neben einer größeren Menge an Nudeln und weiteren haltbaren Lebensmitteln, auch Baumaterial wie Schrauben, Dübeln usw., also Dinge, wo sie gut zum Renovieren brauchen können. Auch sollen weitere Hygieneartikel mit dabei sein.

Es kann nicht kommentiert werden.